Schwebekörper Durchflussmesser

-Wissenswertes über ein bewährtes Durchfluss Messprinzip-

Lieferanten

Links zu ausgewählten Herstellern und Lieferanten von Schwebekörper-Durchflussmessern.


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Messgenauigkeit nach VDI/VDE 3513-2

Der Messfehler bei Schwebekörper-Durchflussmessern ist konstruktionsbedingt im unteren Messbereich größer als im oberen Messbereich. Eine Angabe der Messgenauigkeit nach VDI/VDE 3513-2 ergibt für den Anwendern eine mit anderen Geräten vergleichbare Information, die diesen vom Messwert abhängigen Messfehler trotzdem berücksichtigt.
Die Angaben der Messgenauigkeit von Schwebekörper-Durchflussmessern setzt voraus, dass die Geräte exakt nach Vorschrift installiert und betrieben werden. Das zu messende Fluid muss genau den bei der Kalibrierung festgelegten Daten (Dichte, Viskosität, Temperatur, Druck usw.) entsprechen.
Die vom Hersteller angegebene Messgenauigkeit bezieht sich in der Regel auf das reine Messgerät. Für elektrische Anbauteile oder andere Zubehörteile ist ein zusätzlicher Fehler zu berücksichtigen.

Die neue Version - Fehlergrenzwert, Linearitätsgrenze
In der neuen Version der VDI/VDE 3513-2 (ab 2008) wurde versucht die bestehende Berechnungsempfehlung zu vereinfachen.
Es wurden nachfolgende Fehlerangaben definiert, die vom Hersteller angegeben werden sollten.
  • Fehlergrenzwert [G]
    Der Fehlergrenzwert ist die maximal Abweichung des Messwertes oberhalb der Linearitätsgrenze. Er wird in Prozent angegeben.
  • Linearitätsgrenze [qG]
    Oberhalb der Linearitätsgrenze bleibt die maximale Abweichung des Messwertes konstant. Die Angabe der Linearitätsgrenze erfolgt in Prozent vom Messbereichsendwert. Der Fehler vom Messwert ist unterhalb der Linearitätsgrenze größer als der Grenzwert und kann mit nachfolgender Formel berechnet werden.

F% = G * qG / q%

F% = relativer Messfehler (also Fehler pro Messwert in %)
G= Fehlergrenzwert
qG=Linearitätsgrenze in %
q% = Messwert in % vom Endwert

Beispiel:
Herstellerangabe: Grenzwert 2,5%, Linearitätsgrenze 50%
Messwert: 30% vom Endwert
Der errechnete Fehler (F%) beim Messwert ergibt:
F% = 2,5% * 50% / 30%
F% = 4,166 %

Zusätzlich zu den Angaben von Grenzwert und Linearitätsgrenze werden vom Hersteller oft auch Diagramme angegeben aus denen die Abweichung vom Messwert schnell abgelesen werden kann.

Fehlergrenzwert-Schwebekörper-Durchflussmesser.png

Alte Version - Genauigkeitsklassen
Die Genauigkeit der Schwebekörper-Durchflussmesser wird in einer dimensionslosen Zahl, der Genauigkeitsklasse angegeben. Diese ist die Summe aus 2 Teilfehlern und wird gem. VDI/VDE 3413-2 berechnet.


Mit der nachfolgenden Formel lässt sich für jeden Messwert die Abweichung in Durchflusseinheiten umrechnen.

QFeh = (3/4 * QMess + 1/4 * QMax) * F / 100

QFeh = Abweichung des Durchflussmessers vom Messwert (in Durchflusseinheiten)
QMess = Skalenendwert des Durchflussmessers (in Durchflusseinheiten)
QMax = Messwert des Durchflussmessers (in Durchflusseinheiten)
F = Genauigkeitsklasse (dimensionslos)
(Durchflusseinheiten z.B. L/min,, m3/h usw.)

Beispiel für ein Gerät mit Messbereichsendwert 200 L/min und Genauigkeitsklasse 2,5

Genauigkeit-Schwebekoerper-Durchflussmesser.png

Zusätzliche Messfehler

Bei den vom Hersteller in den Datenblättern angegebenen Genauigkeitswerten, handelt es sich um Genauigkeiten die bei den festgelegten Geräte-Standardbedingungen, wie Druck, Temperatur, Eigenschaften des Fluids usw. gültig sind. Besonders bei längerem Gebrauch der Geräte und rauhen Einsatzbedingungen können die praktischen Genauigkeiten davon abweichen.

Einfluss auf die Messgenauigkeit haben:

Kalibrierung von Schwebekörper Durchflussmessern

In ISO 9000 ff zertifizierten Betrieben ist festgeschrieben, dass Schwebekörper Durchflussmessgeräte, die in industriellen Prozessen eingesetzt werden, regelmäßig gewartet und kalibriert werden müssen.
Die Häufigkeit der Kalibrierung wird durch den Anlagenbetreiber festgelegt.
Die Kalibrierung kann beim Hersteller oder einem unabhängigen zertifiziertem Kalibrierlabor, zB. Firma TrigasFI, erfolgen.